STEMA wurde im Juni mit dem Nachhaltigkeitsabzeichen „Committed“ ausgezeichnet. Wie es zur Bewertung kam, erfahren Sie im Beitrag.

Wie nachhaltig sind wir? EcoVadis-Auszeichnung erklärt

Nachhaltigkeit ist zunehmend einer der wichtigen Differenzierungsfaktoren im Markt. Führungskräfte müssen die ökologischen, sozialen und ethischen Auswirkungen der Betriebsabläufe ihrer Firmen und ihrer gesamten Wertschöpfungskette im Blick behalten sowie bei Geschäftsentscheidungen und -beziehungen Risiken berücksichtigen. Nachhaltigkeits-Ratings können hierbei ein guter Ansatzpunkt sein.

STEMA hat im Juni 2024 von der Nachhaltigkeitsbewertungsplattform EcoVadis das Abzeichen „Committed“ erhalten. Dieses zeichnet Unternehmen aus, die einen strukturierten und proaktiven Nachhaltigkeitsansatz haben, Richtlinien und messbare Aktivitäten für wichtige Themen aufweisen sowie grundlegende Berichterstattungen über ihre Tätigkeiten und Leistungsindikatoren abgeben. Das Abzeichen ist zwar keine Zertifizierung eines Unternehmens, seiner Produkte oder Dienstleistungen, dennoch kann die Bewertung:

  • als Qualifikationskriterium für neue Lieferanten verwendet,
  • als Teil eines Angebots für ein neues Geschäft betrachtet,
  • als Maß für potenzielle Geschäftsrisiken genutzt oder
  • zum Vergleich der Leistungen im Rahmen einer jährlichen Prüfung angewendet werden.

Wie die Nachhaltigkeit bewertet wird

Für die Dokumentation und Überwachung der Umsetzung von Nachhaltigkeitszielen ist ein qualitativ hochwertiges Nachhaltigkeitsmanagementsystem unerlässlich. Um die Nachhaltigkeit eines Betriebs zu bewerten, misst EcoVadis daher die Qualität des Nachhaltigkeitsmanagementsystems von Unternehmen, anhand dreier Management-Ebenen und sieben Indikatoren:

  • Einführung geeigneter Richtlinien
    • Unternehmenspolitik/-führung, Vorgaben, Ziele
    • Unterstützung externer Nachhaltigkeitsinitiativen und -prinzipien
  • Umsetzung konkreter Maßnahmen
    • Implementierte Aktionen wie Weiterbildungen
    • Zertifizierungen, Labels, Audits
    • Implementierungsgrad von Zertifikaten und Aktionen
  • Berichterstattung der Ergebnisse
    • Informationen zu Qualität, Transparenz und aktuellen Leistungskennzahlen
    • Standpunkte von Stakeholdern

Die Bewertung stützt sich auf internationale Nachhaltigkeitsstandards und betrachtet 21 Themen in den Bereichen Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Darunter: Energieverbrauch, Luftverschmutzung, Produktlebenszyklus, Arbeitsbedingungen, Gesundheit und Sicherheit von Beschäftigten, Gleichberechtigung, Inklusion, Korruption sowie Umwelt- und Sozialpraktiken von Lieferanten.

Der Bewertungsprozess

1. Interne Nachweisdokumente

Unternehmen machen in einem Fragebogen Angaben zu ihrem Nachhaltigkeitsmanagementsystem. Zur Verifizierung müssen sie Unterlagen wie Nachhaltigkeitsberichte, Verhaltenskodizes, Handbücher, Zertifikate, CSR-Chartas von Lieferanten und von Dritten durchgeführte Standort-Audits vorweisen können.

STEMA kann beispielsweise nachweisen, dass:

  • ein Energie-Audit durchgeführt wurde.
  • regelmäßig Schulungen zu Arbeitsprozessen bezüglich Beschriftung, Lagerung, Handhabung und Transport von Gefahrgut stattfinden.
  • allgemeine obligatorische Gesundheitschecks für Mitarbeiter angeboten werden.
  • Maßnahmen zur Kundenberatung bezüglich ihrer persönlichen Daten eingeführt wurden.
  • soziale oder ökologische Klauseln in Lieferantenverträgen integriert sind.

2. Stakeholder-Einschätzung

Neben den unternehmensinternen Dokumenten fließen auch externe Quellen, etwa von Gewerkschaften, internationalen Organisationen, lokalen Behörden, Wirtschaftsprüfern, spezialisierter Presse und Nachhaltigkeitsnetzwerken in die Bewertung mit ein.

3. Finale Bewertung

Alle Informationen werden zusammengeführt und analysiert. Jedes für das Unternehmen relevante Nachhaltigkeitsthema wird nun anhand der Management-Indikatoren bewertet. Für jeden Indikator wird dafür eine Bewertung von 0 bis 100 vergeben.

Daraus ist bei STEMA das Abzeichen „Committed“ entstanden. Das ist natürlich nicht das Ende der Fahnenstange. STEMA wird diese Bewertung nutzen, Verbesserungspotenziale aufdecken und weitere Maßnahmen entwickeln und implementieren.

Übrigens: STEMA ist schon länger in Richtung Nachhaltigkeit unterwegs. Bereits vor einigen Jahren beteiligte sich STEMA am Dresdner Umweltberatungs- und Zertifizierungsprogramm „ÖKOPROFIT“. Die teilnehmenden Unternehmen erarbeiteten gemeinsam individuelle Lösungen, um ihren ökologischen Fußabdruck zu verringern und gleichzeitig Geld zu sparen. Damals stattete STEMA unter anderem alle Hallen mit LED-Technik aus und installierte eine Wärmerückgewinnung am Druckluftkompressor. Im Geschäftsjahr 2016/17 konnte so 150.000 Kilowattstunden und 27.000 Euro gespart werden. Für seine Leistungen erhielt STEMA eine Urkunde.

  • Nora Körner
  • Pressesprecherin
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